Drei Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Drei Tipps gegen Lebensmittelverschwendung 

Hand auf Herz. Wann hast du das letzte Mal Lebensmittel weggeworfen? Nicht aufgegessene Reste von den Tellern deiner Kinder, einen abgelaufenen Joghurt oder das zu hart gewordenes Brot? Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft landen rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel in Deutschland jedes Jahr im Müll. Ganze 52 Prozent entfallen auf Lebensmittelabfälle, welche in privaten Haushalten entstehen. Das bedeutet, dass etwa 75 Kilo pro Person und Jahr in Privathaushalten an Lebensmitteln einfach in den Müll geworfen werden. Da stellt sich die berechtigte Frage: Muss das denn sein? In diesem Artikel verrate ich dir unsere drei besten Tipps gegen Lebensmittelverschwendung.

In anderen Ländern verhungern Menschen, weil sie nicht genügend zu essen haben und wir werfen noch gute und verwertbare Lebensmittel einfach in den Mülleimer. Speisereste, Brot oder Joghurt. Alles was uns nicht mehr gut genug erscheint wandert in den Abfall. Die Antwort lautet: Nein! Das muss keineswegs sein und ist vollkommen unnötig. Das geht auch anders. Wir müssen uns das nur einmal bewusst machen und dementsprechend handeln. In diesem Beitrag verrate ich euch meine besten Tipps, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und bewusster mit unseren Nahrungsmitteln umzugehen. 

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Drei Tipps gegen Lebensmittelverschwendung – Kein Einkauf ohne Essensplan und Einkaufsliste

Ich frage mich des Öfteren bei Einkaufen, wenn ich die Wägen der anderen Leute sehe, ob das denn wirklich alles gegessen wird. Tonnenweise werden dort alle möglichen Lebensmittel bei der Kasse aufs Laufband gelegt, von denen bestimmt die Hälfte im Müll landet, weil es entweder nicht gegessen wurde, oder doch nicht schmeckt oder das Haltbarkeitsdatum überschritten wurde. Ich ertappe mich manchmal selbst, wie ich etwas kaufe, nur weil es gerade im Angebot ist, obwohl ich keine Verwendung dafür habe. 

Eine Möglichkeit, dies zu vermeiden, wäre es, sich vor dem Einkauf hinzusetzen und sich eine Liste zu schreiben. Das ist wahrscheinlich mein wichtigster Tipp gegen Lebensmittelverschwendung. Schaue vorher in deinen Kühlschrank und deine Vorratsschränke. Was ist noch da? Was brauche ich wirklich? Was möchte ich die nächsten Tage zu Essen machen? Anhand der Beantwortung dieser Frage erstellst du deine Liste. Schreibe nur auf, was du auch wirklich brauchst und benötigst. Es müssen vielleicht nicht gleich sechs Bananen sein. Möglicherweise reichen schon drei Stück bis zum nächsten Einkauf. Mache dir eine Liste an Gerichten, welche du gerne für dich oder deine Familie zubereiten möchtest und kaufe auch nur dafür die Zutaten. Das Gleiche gilt für Brot, Obst und auch Gemüse. Denn diese Dinge landen diversen Studien zufolge zuerst und auch in großer Anzahl in unseren Mülleimern. 

Kleiner Tipp: Unser Brot schneiden wir nach dem Einkauf in Scheiben und frieren es ein. Vor dem Verzehr tauen wir das Brot im Toaster wieder auf. So haben wir immer frisches Brot zu Hause.

Wenn Obst zum Beispiel nicht mehr ganz frisch ist, muss es nicht gleich in den Abfall. Du kannst dir aus Bananen, welche langsam braun werden, ganz einfach ein köstliches Bananenbrot backen. Oder sind die Tomaten nicht mehr knackig? Kein Grund dafür, diese zu entsorgen. Daraus lässt sich noch prima eine selbstgemachte Tomatensoße kreieren. Die kannst du wiederum einfrieren. Werde kreativ und gib auch Lebensmitteln, welche nicht mehr hundertprozentig frisch sind eine Chance. 

Das Mindesthaltbarkeitsdatum spielt keine Rolle

Mein zweiter Tipps gegen Lebensmittelverschwendung: Mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist das so eine Sache. Ich gebe zu, auch ich selbst achte schon genau darauf, wann etwas abläuft. Aber schließlich steht auf den Lebensmitteln ja drauf: „Mindestens haltbar bis….“ und nicht: „Tödlich ab….“. Bei Fleisch und Wurstwaren, gerade wenn darauf steht: „Zu verbrauchen bis…“ würde ich an eurer Stelle vorsichtig sein und versuche die Ware auch bis zu diesem Datum zu verbrauchen. Veganer brauchen sich da nur wenige Sorgen zu machen. Wenn ich schon absehen kann, dass ich es nicht schaffe bestimmte Lebensmittel bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum zu verbrauchen, friere ich es ein. So bleibt es frisch und ich kann es bei Bedarf aus dem Tiefkühler holen und zubereiten. Was würde ich nur ohne meinen Tiefkühler machen. (Warum wir kein Fleisch essen, darüber habe ich auch auf meinem nachhaltigen Mamablog geschrieben.)

Wenn also das Mindesthaltbarkeitsdatum auf den Lebensmitteln angegeben ist, so bedeutet dies ja nichts anderes, als dass das entsprechende Produkt mindestens bis zu diesem Tag haltbar ist. Also auf Deutsch: Die Ware ist auf jeden Fall bis zum angegebenen Datum haltbar und auch noch darüber hinaus. Es wird keinen von uns umbringen, wenn wir einen Joghurt essen, der zwei Tage über dem Mindesthaltbarkeitsdatum liegt. Das gleiche gilt für Brot, Backwaren und viele andere Lebensmittel. Lass dich also vom Mindesthaltbarkeitsdatum nicht irritieren und achte vielmehr auf dein Bauchgefühl und das was du siehst und schmeckst. Wenn das Lebensmittel noch gut aussieht, nicht schimmelt und so schmeckt wie es schmecken soll, gibt es doch keinen Grund, es einfach zu entsorgen. Probiere es einfach mal aus. Es funktioniert. Versprochen! 

Übrigens wusstest du, dass die Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatum verpflichtend ist und viele Lebensmittel gar nicht ablaufen oder ewig halten? So ist es zum Beispiel bei Reise, Pasta, Honig, Salz, Zucker, Ahornsirup, trockene Linsen und Bohnen, Mehl um nur einige zu nennen. 

Lebensmittel richtig lagern

Mein dritte Tipp gegen Lebensmittelverschwendung: Auch die richtige Lagerung von Lebensmitteln spielt bei der Lebensmittelverschwendung eine zentrale Rolle. Denn viele Produkte verderben, weil sie schlicht und ergreifend nicht richtig gelagert werden. Rohes Fleisch und Fisch sollten, wenn möglich, frisch gekauft werden und sodann auch zügig verbraucht werden. 

Milch im Speziellen und Milchprodukte im Allgemeinen sind sehr lichtempfindlich, weshalb sie am besten im Kühlschrank aufbewahrt werden sollten. Eier sind wohl das empfindlichste Lebensmittel. Diese sollten kühl und abgedeckt gelagert werden. In den meisten Kühlschränken gibt es ein extra Fach für Eier. Brot hingegen hat im Kühlschrank nichts zu suchen. Denn dort würde es lediglich schneller verderben. Ein Brotkasten ist hier sicher die bessere Alternative. Hat eine Scheibe Schimmel gebildet, so sollte der ganze Laib entsorgt werden. Denn Schimmel zieht Fäden, welche zwar nicht sichtbar sind, dennoch sitzt der Schimmel im kompletten Brot und nicht nur in einer Scheibe. 

Beim Obst und Gemüse ist die Sache um einiges komplizierter. Denn es gibt Obst- und Gemüsesorten, welche sehr kälteempfindlich sind und deshalb nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden sollten. Und dann gibt es Sorten, denen macht die Kälte gar nichts aus. Ich habe dir nachfolgend eine kleine Aufstellung gemacht: 

Kälteempfindliches Obst und Gemüse: 
  • Zwiebel
  • Banane
  • Ananas
  • Gurke 
  • Kartoffel 
  • Mango 
  • Paprika 
  • Tomate 
  • Zitrone 
Kälteunempfindliches Obst und Gemüse: 
  • Apfel 
  • Kohl 
  • Knoblauch 
  • Birne 
  • Erdbeere 
  • Pfirsich 
  • Sellerie 
  • Karotte 
  • Kirsche 
  • Brokkoli 

Wie du siehst, ist es nicht besonders schwierig Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, wenn man einige Dinge beachtet. Welches sind deine Tipps gegen Lebensmittelverschwendung? Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren! 

Schau dir gerne auch meinen Beitrag zum Thema nachhaltig Leben mit Kindern an. Auch stelle ich dir auf meinem nachhaltigen Mamablog 12 Blog für ein nachhaltiges Leben vor sowie Tipps zum Ausmisten und für einen minimalistischen Kleiderschrank.

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