Nachhaltig leben – 11 Tipps für Familien, die jeder sofort umsetzen kann.
Nie war die Diskussion über Nachhaltigkeit so intensiv wie in der heutigen Zeit. Klimaschutz wird großgeschrieben, unsere Kinder gehen für Umwelt auf die Straße und demonstrieren für das Klima. Nachhaltigkeit ist so unfassbar wichtig geworden in sämtlichen Bereichen unseres Lebens. Darum versuchen auch wir, schon seit Jahren so gut es geht unser Leben ein klein wenig grüner und sauberer zu gestalten. Gerade als Familie möchten wir unseren Kindern ein Vorbild sein. Und ein kann ich euch sagen: Nachhaltig leben kann jeder! Schon mit einigen winzigen Änderungen kannst du Großes bewirken. Es geht auch gar nicht darum, dass du komplett nachhaltig lebst und dein Leben um 180 Grad umkrempelst. Es reicht schon, wenn jeder von uns ein klein wenig bewusster durchs Leben geht.
In diesem Artikel möchte ich dir praktische Tipps und Tricks mit an die Hand geben, wie du es schaffst deinen Familienalltag mit wenig Aufwand umweltfreundlicher zu gestalten und so wirklich etwas für unseren Planeten zu tun. Wenn das jeder von uns macht und beherzigt, dann ist das ein großer Schritt in die richtige Richtung. Hier kommen ein paar Tipps für das nachhaltige Leben mit Kindern.
Hast du schon einen Adventskalender? Auf meinem nachhaltigen Mamablog findest du auch eine Anleitung und Tipps für den nachhaltigen Adventskalender.
Nach Bedarf einkaufen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag mit Kindern
Wer kennt es nicht? Beim Einkaufen sind die Augen meist größer als der Hunger und es wird viel zu viel in den Einkaufswagen gepackt. Hier empfiehlt es sich, vor dem Einkaufen eine Liste zu schreiben, was wirklich benötigt wird und sodann auch wirklich nur das Benötigte auch einzukaufen. Wir Deutschen sind Weltmeister, wenn es um das Wegwerfen von Lebensmitteln geht. Das muss doch wirklich nicht sein. Kauft wirklich nur das, was ihr auch verbraucht und geht lieber einmal mehr einkaufen, als die Hälfte wegwerfen zu müssen.
Was uns hilft, ist ein Essensplan für die ganze Woche. Beim Essensplan achten wir darauf, dass wir die Gerichte, für die wir frische Lebensmittel brauchen, zu Beginn der Woche essen. Eine gute Planung hilft uns nicht nur, Lebensmittel zu sparen und der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, sondern auch Stress zu vermeiden. Es ist so toll, wenn man sich nicht jeden Tag Gedanken um die Essensplanung machen muss. Wer mag, der kann natürlich auch zu Beginn der Woche schon einiges vorkochen und einfrieren.
Du brauchst mehr Inspiration? Hier stelle ich dir ein leckeres Hafer-Bananenbrot Rezept vor.
Plastik vermeiden so gut es geht
Alles, was wir kaufen ist meist doppelt und dreifach verpackt und zwar in Plastik. Mittlerweile wurden ja Gott sei Dank wenigstens die Plastiktüten verboten. Jedoch sind unsere Lebensmittel nach wie vor viel zu sehr mit Plastik eingeschweißt. Vor allem Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren werden gerne in Plastikschachteln gesteckt und im Supermarkt gibt es kaum eine Alternative.
Du kannst beispielsweise Plastik vermeiden, indem du keine Getränke oder Pflegeprodukte in Plastikflaschen mehr kaufst. Stattdessen kannst du Wasser aus dem Hahn trinken, oder euch einen Sprudler oder Wasserfilter (Umkehrosmoseanlage hilft sehr bei kalkhaltigem Wasser) anschaffen.
Wenn du bereits viele Plastikdosen, Kleiderbügel aus Plastik und andere Gegenstände besitzt, ist es nicht ratsam sie jetzt wegzuwerfen und neue Dinge anzuschaffen. Nutze sie, solange du nicht kannst. Aber wenn du zukünftig etwas kaufst, achte darauf so gut es geht auf nachhaltige Rohstoffe zu setzen. Es gibt mittlerweile so schöne Trinkflaschen aus Glas, Zahnbürsten aus Bambus, Kleiderbügel aus Holz oder Brotdosen aus Edelstahl.
Sei einiger Zeit nehme ich zum Einkaufen Obst- oder Gemüsenetze aus Stoff mit, statt Plastiktüten aus dem Supermarkt für das Einpacken von Kiwis, Äpfeln und Birnen zu verwenden.
Das Auto stehen lassen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag
Wer mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit geht oder seine Kinder in die Schule bringt, der tut nicht nur was für die Umwelt, sondern auch für sich selbst. Denn wir wissen alle, wie wichtig Bewegung für uns ist. Warum also nicht mal das Auto stehen lassen? Wer kann, sollte mit dem Rad fahren, oder auch die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Durch den dadurch eingesparten CO2-Ausstoß tun wir unserem Klima was Gutes und schützen unsere Umwelt.
Wir leben auf dem Land und können auf das Auto leider nur schwer verzichten. Darum haben wir uns für den Kauf eines gebrauchten Elektroautos entschieden. Dadurch sparen wir nicht nur jede Menge Geld für Benzin, sondern genießen noch jede Menge andere Privilegien, wie kostenloses Parken und Steuereinsparungen.
Regional Einkaufen und automatisch gesünder essen
Zum nachhaltigen Leben gehört nicht nur, Treibhausgase einzusparen oder auf Plastik zu verzichten. Ebenso wichtig ist es, unsere regionalen Bauern und Lebensmittelhändler zu unterstützen und nicht in großen Supermarktketten einzukaufen. Es ist sicher richtig, dass die regionalen Lebensmittel ein wenig teurer sind, als die Billigprodukte aus dem Discounter. Dafür wissen wir aber bei diesen Produkten auch, woher sie stammen. Wir können uns ein Bild machen, über die Haltung der Tiere oder uns ansehen, wie unser Essen angebaut wird. Zudem schmecken die regionalen Lebensmittel meist etwas besser und wir wissen sie automatische mehr zu schätzen. Damit schützen wir nicht nur unsere Umwelt und tragen unseren Teil zu einem nachhaltigeren Leben bei, sondern wir unterstützen ebenfalls unsere Landwirte und Bauern, wenn wir unsere Lebensmittel regional einkaufen.
Weniger Fleisch essen
Fleisch essen ist nicht mehr zeitgemäß (meine Meinung). Es gibt mittlerweile unglaublich viele Alternativen zu Fleischprodukten, sodass man wirklich super auch ohne Fleisch oder mit nur wenig Fleisch auskommen kann. Es ist alles nur eine Sache der Gewohnheit. Fakt ist, unser Körper braucht kein Fleisch und vielen von uns würde eine Ernährungsumstellung sicherlich guttun. Ein gesunder Lebensstil steigert nicht nur die Lebensqualität, sondern stärkt auch das Immunsystem. Wir und unsere Kinder ernähren uns schon seit Jahrzehnten fleischfrei. Wir sind nie krank.
Wer aufs Fleisch nicht verzichten kann, der kann damit starten den Fleischkonsum ein wenig zu reduzieren und zum Beispiel nur am Sonntag Fleisch zu essen. Beim Einkauf ist es wichtig, dass nur gutes Fleisch aus nachhaltiger, artgerechter Tierhaltung im Einkaufskorb landet. So bleibt Fleisch etwas Besonderes.
Minimalismus im Kinderzimmer
Wie schon erwähnt, sind wir eine Wegwerfgesellschaft. Dies betrifft viele Bereiche unseres Lebens. Auch das Zimmer unseres Kindes. In den meisten Kinderzimmern türmen sich wahrscheinlich die Spielsachen. Ich kenne das selbst von meinen Kindern. Meist haben sie viel zu viele Dinge und sind damit schlichtweg überfordert. Was dazu führt, dass 70% der Sachen im Kinderzimmer nur rausgekramt aber nicht bespielt wird. Umso weniger Spielsachen ein Kind hat, umso kreativer wird es. Darum lohnt sich auch hier einmal ordentlich auszumisten und sich zwei Mal zu überlegen, was man kauft.
Ein kleiner Trick, der bei uns sehr geholfen hat: Räumt gemeinsam auf und frag dein Kind, welche 10 Dinge es unbedingt behalten möchte. Alle andere kannst du weiter oben im Regal platzieren. Wenn nach einem oder zwei Monaten die Sachen immer noch nicht angerührt wurden, können sie weg. Einen Teil davon kannst du auch mit den 10 Lieblingsspielsachen ersetzen und diese wieder oben im Regal verstauen. Das bringt nicht nur mehr Ordnung ins Kinderzimmer, sondern hilft auch dir enorm beim Aufräumen und Staubsaugen.
Ihr seht, es müssen keine bahnbrechenden, großen Veränderungen sein. Es reicht, wenn jeder von uns sich einfach mal bewusst klar macht, was jeder Einzelne von uns tun kann, um diese Welt ein bisschen besser zu machen und die Natur zu schützen. Schließlich sollen doch auch unsere Kinder später ein schönes und erfülltes Leben haben können und das ohne Klimakatastrophen. Wenn wir alle ein wenig bewusster durch die Welt gehen und Kleinigkeiten verändern, so schaffen wir damit ein großes Ganzes und Mutter Natur wird es uns danken. Probiert es doch einfach mal aus!
Nachhaltige Pflegeprodukte im Bad nutzen
Auch Nachhaltigkeit im Badezimmer ist ein großes Thema. Wusstest du, dass eine vierköpfige Familie im Jahr durchschnittlich 110 Plastikflaschen an Shampoo, Spülung und Flüssigseife verbraucht? Dabei ist es mittlerweile sogar ganz einfach, die Pflegeprodukte mit nachhaltigen Alternativen zu ersetzen, die nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für unsere Gesundheit sind. Statt Flüssigseife kannst du eine feste Seife nutzen. Das Shampoo und die Haarspülung aus der Flasche, können durch ein festes Shampoo und feste Spülung ersetzt werden. Achte beim Kauf einfach nur darauf, dass die Produkte frei von chemischen Zusätzen sind und der Naturkosmetik entsprechen.
Auf Feuchttücher und Wegwerfwindeln verzichten
Unsere Kleinste haben wir überwiegend mit Stoffwindeln gewickelt. Ein großes Paket Stoffwindeln von zum Beispiel Disana Natur, bekommst du schon für etwas über 100€. Gerade kleine Babys brauchen durchschnittlich 10 Windeln am Tag. Dadurch sparst du nicht nur Geld, sondern auch jede Menge Müll. Zudem wurde der Po nicht wund. Wir haben nicht ein Mal im ersten Lebensjahr eine Zinksalbe benutzen müssen. Auch auf Feuchttücher kannst du verzichten. Stattdessen haben wir Baumwolltücher, warmes Wasser und bei Bedarf etwas Rapsöl zum Saubermachen genutzt. Das Rapsöl kam bei uns auch als Badezusatz und zum Einölen nach dem Bad zum Einsatz. Somit besaß unsere Kleine gar keine Pflegeprodukte. Der Verzicht auf chemische Substanzen bei den Kleinsten wirkt nicht nur Allergien und Hautproblemen entgegen sondern schont auch die Umwelt.
Fair Fashion statt billige Wegwerf Mode kaufen
Fair Fashion setzt sich für ethisch korrekte Arbeitsbedingungen, Qualität und eine ressourcenschonende, nachhaltige Produktion. Meist kosten die Sachen etwas mehr aber dafür kaufst du ein Stück Kleidung, die auch nach Jahren noch schön ausschaut. Außerdem: Wer mehr Geld für Dinge ausgibt, der weiß sie mehr zu schätzen und geht bewusster mit den uns zur Verfügung gestellten Ressourcen um. So bringst du nicht nur Nachhaltigkeit in deinen Kleiderschrank, sondern auch in deinen Kopf. Noch besser ist es Sachen gebraucht zu kaufen. Bei Mamikreisel oder Kleiderkreisel kannst du gezielt nach deinen liebsten Fair Fashion Marken suchen und gebrauchter Kleidung eine zweite Chance geben. Auch unsere Kinder tragen Bio. Unsere Lieblingsmarken in Sachen nachhaltige Kindermode und nachhaltige Outdoormode für Kinder stelle ich dir hier auf meinem Blog vor.
Reparieren statt wegwerfen
Ist der Trockner kaputt, ist das Stuhlbein locker oder hat die Jeans ein Loch? Statt Dinge sofort zu entsorgen und zu ersetzen, versuche doch erst einmal sie selbst zu reparieren. Mir macht es sehr viel Spaß Sachen auseinander zu schrauben oder wieder zusammen zu nähen. Meist sammle ich aber die kaputt gegangenen Kleidungsstücke auf einem Haufen, bevor ich meine Nähmaschine aufbaue. Somit sparen wir Geld, was wir in andere Dinge, wie leckere Bio Lebensmittel oder schöne Fair Fashion Bekleidung investieren können.
Wer billig kauft, kauft zwei Mal
Diesen Satz hat mir meine Mutter meine ganze Kindheit lang eingetrichtert und sie hat absolut recht. Wie oft hast du dir schon billige Dinge gekauft, die schnell kaputt gegangen sind und wie oft hast du dich hinterher geärgert? Ich für mich, sehr oft. Darum rate ich auch dir vor der Anschaffung von neuen Produkten ganz genau zu überlegen:
Brauche ich das wirklich? Wenn du nach einem Monat immer noch der Meinung bist dir eine neue Handtasche, eine Trinkflasche oder ein weiteres Möbelstück anlegen zu müssen, Go for it. Informiere dich genau vor dem Kauf über das Produkt und nachhaltige Alternativen.
Weitere Tipps für ein nachhaltiges Leben mit Familie habe ich hier für dich.
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